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Der Nationalpark Egge hat beim Bürgerentscheid im Kreis Höxter leider eine deutliche Ablehnung erfahren. Das ist enttäuschend. Damit wurde eine große Chance für die Natur und für eine naturverträgliche Entwicklung unseres Kreises ausgeschlagen.
Die Nationalpark-Gegner sind jetzt gefordert, dass mit diesem verlorenen Bürgerentscheid nicht der Kreis Höxter insgesamt und auf lange Sicht verloren hat. Ihrem „Ja zur Natur“ müssen Taten folgen.
Sie sind in der Pflicht, für den Kreis Höxter auf anderem Wege die positiven Auswirkungen zu erreichen, die mit dem Nationalpark abgelehnt wurden. Wir sehen nicht, wie das gelingen kann, sind aber offen für realistische Vorschläge zur Stärkung der Natur und zur nachhaltigen Entwicklung unseres Kreises.
Der erste kreisweite Bürgerentscheid im Kreis Höxter war insgesamt ein Erfolg. Wir danken allen Menschen, die sich dabei engagiert haben. Unser besonderer Dank gilt denen, die sich so begeistert wie uneigennützig für den Nationalpark eingesetzt haben.
Ob beim Unterschriftensammeln in der Phase des Bürgerbegehrens oder beim Zusammenstellen und Verbreiten der Informationen oder auch beim Diskutieren und Argumentieren, ihnen allen sagen wir ganz, ganz herzlichen Dank. Es war uns eine große Freude und Ehre, mit euch für dieses große Ziel zusammen zu arbeiten. Unser herzlicher Dank gilt auch den Mitarbeitenden in der Kreisverwaltung, die Bürgerbegehren und Bürgerentscheid fachlich begleitet und durchgeführt haben und die sich freiwillig für das Auszählen zur Verfügung gestellt haben.
Und allen, die ihre Stimme beim Bürgerentscheid abgegeben haben, sagen wir: Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Es war Ihre Stimme für unsere Demokratie. Sich einbringen und mitbestimmen wollen, dieses Engagement braucht unsere Demokratie, und darauf können wir alle hier im Kreis Höxter stolz sein.
Unser Einsatz für den Nationalpark Egge war im Kreis Höxter leider nicht erfolgreich. Unser Einsatz für ein gutes Leben in gesunder Natur im Kreis Höxter geht weiter. Es bleibt viel zu tun, nun leider ohne den Schub durch einen Nationalpark in unserem Kreis.
Es ist weder konservativ noch patriotisch, gegen den Nationalpark zu sein!
Die Region hat mich als Heimatverbundene nie losgelassen, weil man sich hier kennt: An der Gartenhecke, auf dem Spielplatz, in der Schützenhalle und im Fitnessstudio. Man kennt sich und nimmt sich wahr. Das finde ich super, das macht es nur manchmal schwer mit der Haltung zu den Themen unserer Zeit.
Wir sind hier (Kreis Höxter, Paderborn, Lippe, der HSK) seit Jahren ein “D-Fördergebiet” - wir bekommen also Förderungen für Firmen in jeder Größenordnung, weil wir hier Arbeitgeber brauchen. Kassel, Soest oder Gütersloh bekommen das nicht. Uns fehlt es an Wirtschaftskraft. Das zeichnet uns leider aus.
Ich und viele von Ihnen und euch werden in 20 Jahren in einer Welt leben müssen, die Angst macht. 45 Grad im Sommer? Das hab ich mir nicht gewünscht. Starkregen, Hagel, extreme Winde, einbrechende Straßen, Ahrtal? Das alles muss ich mitmachen, ich hab’ gar keine Wahl. Und eigentlich auch keine Lust. Aber der Schaden ist angerichtet. Wir können ihn nur noch gemeinsam begrenzen. Also bitte: Denken Sie an die Zukunft: Ihre eigene, die Ihrer Kinder, Ihrer Enkel. Sie werden es Ihnen danken!
Also:
Das Land NRW schenkt (!!) uns einen Nationalpark auf Staatswald-Flächen. Wir bekommen einen hochgradig attraktiven Wirtschaftszweig in unserer Region geschenkt. Menschen werden hierher kommen, hier übernachten, hier speisen, die Natur genießen, über die Natur lernen. Und die Natur dankt es uns, in dem sie schöner ist, artenreicher ist und wilder ist, als anderswo. Sie ist unser CO2 -Staubsauger vor der Tür, den wir dringend brauchen!
Ich bin pro Wirtschaft, pro Wohlstand und pro Nachhaltigkeit. Ich sage JA zum Nationalpark.
Mehr »Wir haben Ihnen in den letzten Wochen Zahlen und Fakten zu den Bereichen Wirtschaft und Naturschutz vorgestellt.
Diese Zahlen basieren auf wissenschaftlich erstellten Gutachten. Besonders interessant sind dabei Zahlen, die von der Industrie- und Handelskammer (IHK) veröffentlich werden. Auch deshalb, weil hier ein Gutachten von denjenigen, die den Nationalpark unbedingt verhindern wollen, praktisch nie zitiert wird: Das Gutachten des dwif zur Tourismuswirtschaft.
Dieses Gutachten geht davon aus, dass 4.900 Personen ihren Lebensunterhalt durch die Ausweisung eines Nationalparks auf der Egge bestreiten können.
Aus diesem Einkommen generiert die öffentliche Hand eine Steueraufkommen (Einkommenssteuer und Mehrwertsteuer) von 26 Mio. € pro Jahr. Das ist doppelt so viel, wie angeblich der Nationalpark den Steuerzahler kostet. Dazu kommen Grund- und Gewerbesteuer, die in diesem Gutachten zwar genannt sind, aber leider nicht mit Zahlen.
Völlig klar, dass dieser Kuchen in der Region aufgeteilt wird und nur ein Teil in Bad Driburg hängen bleibt.
Völlig unklar allerdings, warum sich immer noch einige gegen den Nationalpark wehren.
Die Studie der IHK finden Sie hier.
Ab Mitte Mai werden die Abstimmungsunterlagen für den Bürgerentscheid versendet. Zum ersten Mal können alle Menschen im Kreis Höxter, die über 16 Jahre alt und Deutsche oder EU-Bürger sind, über ein so wichtiges Projekt in unserem Kreis selber bestimmen.
Wir bitten alle, mit „Ja“ für die Bewerbung unseres Kreises für den Nationalpark in der Egge zu stimmen. Der Nationalpark Egge bietet die einmalige Chance, wertvolle Natur für unsere Kinder und Enkel zu erhalten und gleichzeitig wichtige wirtschaftliche Impulse für unseren Kreis zu setzen.
Schauen wir uns die Fakten an: es gibt zwei Studien der IHK Lippe und OWL: eine zur Holzwirtschaft und eine zur Tourismuswirtschaft.
Die Studie der IHK zur Holzwirtschaft prognostiziert einen Verlust von rund 277 Arbeitsplätzen, unter der Voraussetzung, dass schon in 30 Jahren der Ertrag aus den Flächen des Landes wieder genauso hoch ist, wie vor dem Borkenkäferbefall. Wir halten das für, na, sagen wir mal ambitioniert. Aber wir nehmen mal an, dass das klappen wird.
Die Studie der IHK zur Tourismuswirtschaft sieht – wenn es einen Nationalpark in der Egge gibt – ein Primäreinkommen für über 4.800 Personen (Pro-Kopf 26.804€). Das kann sich natürlich auch auf mehr Personen, die z.B. in Teilzeit arbeiten, aufteilen. Wir haben das mal nachgerechnet: 4.800 Arbeitsplätze sind klar mehr als 277 Arbeitsplätze.
Beide Studien sind seriös wissenschaftlich erarbeitet: Die Studie Holzwirtschaft von der Fa. Knauf-Consulting und die Studie Tourismuswirtschaft vom Dt. Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr an der Uni München.
Im Vorfeld dieser wichtigen Abstimmung fragen sich viele Menschen: Welche Vorteile hat die Ausweisung des Nationalparks Eggegebirge gegenüber den bereits bestehenden großflächigen Naturschutzgebieten?
1. Anders als in den Naturschutzgebieten kann sich im Nationalpark die Natur auf mindestens 75 % der Fläche ohne Störungen durch den Menschen entwickeln. Der Einschlag von Holz unterbleibt. Die Bäume werden alt und dürfen in Ruhe sterben.
2. Die sich entwickelnden Wildniswälder bieten Lebensräume für über 2.000 spezialisierte Tier-, Pilz- und Pflanzenarten, die in unseren Wirtschaftswäldern und auch in den nach wie vor bewirtschafteten Naturschutzgebieten keine Überlebenschancen haben.
3. Nach großflächiger Aufgabe der Bewirtschaftung können auf hunderten von Hektar die vorhandenen Entwässerungsgräben verschlossen werden. Es kann ein regelrechter Schwammwald mit Mooren und Bruchwäldern entstehen; wichtig zur Minderung der Folgen von Dürren und Klimawandel. Das macht die Trinkwasserversorgung der Region sicherer.
4. Ein großer Teil der für LKW-Verkehr ausgebauten Holztransportwege wird nicht mehr gebraucht. Diese Wege können zurückgebaut und attraktive Wanderwege entwickelt werden. Gut für die Besucher des Nationalparks. Gut für die Natur.
Liebe Bad Driburgerinnen und Bad Driburger,
Sie haben ab Mitte Mai die Entscheidung in der Hand, ob es in der Egge für die wertvollen Flächen einen umfangreichen Schutz als Nationalpark geben soll, oder nicht.
Inzwischen tobt die Diskussion. Es werden fast wöchentlich neue Behauptungen aufgestellt. Die Fantasien blühen.
Wir GRÜNE möchten die Debatte sachlich führen und Tatsachen feststellen. Hier einige Beispiele:
Wer sich einen Wald anschauen möchte, der auf dem Weg zu einem natürlichen, uralten Wald ist, den laden wir ganz herzlich zu unserer GRÜNEN Wanderung im April in die Naturwaldzelle „Rosenberg“ in Bad Lippspringe ein.
Start ist am Sonntag, den 21. April um 14 Uhr am Rathaus Bad Driburg. Wir bitten um Anmeldungen unter martina.denkner@ gruene-bad-driburg.de
Urlaubende im Harz haben uns ganz aktuell diese Fotos zugeschickt: Clausthal-Zellerfeld wirbt aktiv mit dem Nationalpark Harz: „Unzählige Wanderwege führen durch berauschend schöne Wildnis aus urwüchsigen Wäldern, tief eingeschnittenen Tälern und wilden Flussläufen. Getreu dem Motto „Natur Natur sein lassen“ darf sich die Natur in großen Teilen des Nationalparks Harz frei entfalten.“ Eine eigene Buslinie für Wanderer gehört auch dazu.
Offensichtlich klappt es im Nationalpark Harz ganz wunderbar. Touristen werden angelockt und nutzen die vielfältigen Angebote zum Nationalpark.
Das könnte auch bei uns in der Egge funktionieren:
Die IHK hat zwei Gutachten in Auftrag gegeben: eines zur Holzwirtschaft, eines zum Tourismuspotential.
Das Gutachten zur Holzwirtschaft sieht im schlimmsten Falle 100 Mio. € Verlust im gesamten Umfeld der Holzwirtschaft pro Jahr.
Das Gutachten zum Tourismuspotential sieht dagegen Gewinne durch die Tourismuswirtschaft in Höhe von 288 Mio. € pro Jahr. Und nach Adam Riese ist das fast das Dreifache an Gewinn, gegenüber den Verlusten im Bereich Holz.
Warum wollen wir dieses Potential eigentlich nicht nutzen? Unserer Stadt könnte das doch nur gut tun!
Das Bürgerbegehren war in einer Win-Win-Situation
„So oder so ist ein wichtiger Schritt hin zu einem Nationalpark Egge getan worden“ fasst die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Höxter, Martina Denkner, die engagiert geführte Debatte zusammen. „Jetzt freuen wir uns, dass alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Kreis Höxter selber über diese wichtige Entscheidung für die wirtschaftliche und ökologische Entwicklung entscheiden werden.
Der Co-Vorsitzende der GRÜNEN Gerhard Antoni hatte in seinem Redebeitrag 3 Punkte angeführt, die die Position der Nationalpark-Unterstützer zusammenfassen:
Die GRÜNEN verwiesen in der Kreistagssitzung auf das Sozioökonomische Monitoring 2022-2023 vom 8. März 2024 für den NP Eifel: demnach erwirtschaftete der Nationalpark Eifel das Vollzeiteinkommen für 1.347 Personen, die in Vollzeit ihren Lebensunterhalt durch den Nationalpark Eifel bestreiten können. Martina Denkner: „Genau so etwas wünschen wir uns für unser Hochstift, für unseren Kreis Höxter.“
Die Menschen im Kreis Höxter und Paderborn haben mit dem Bürgerentscheid nun die Gelegenheit selbst etwas Wichtiges für den Artenschutz zu tun. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass unsere Region stark von einem Nationalpark Egge profitieren wird.
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Ja! zum Nationalpark Egge“ sind überwältigt von der positiven Resonanz. „Der erste Schritt ist geschafft. Wir haben in nur 9 Wochen mehr als 9000 Unterschriften für das Bürgerbegehen gesammelt. Das sind ca. 60 % mehr als die notwendigen 5806 Unterschriften und fast 8% der Wahlberechtigten. Wir danken allen Sammlerinnen und Sammlern, die in den letzten Wochen mit viel Herzblut dieses Ergebnis ermöglicht haben. In vielen Gesprächen haben die zahlreichen Aktiven überzeugende Aufklärungsarbeit geleistet", resümiert Benedikt Rasche, der am heutigen Montag gemeinsam mit Ulrich Kros und Burkhard Beinlich im Kreishaus in Höxter die gesammelten Listen überreichen wird.
"Als nächstes wird es an den Bürgerinnen und Bürgern liegen, dass sie sich dann gut informiert mit Herz und Sachverstand für ein "Ja" entscheiden. Ein "Ja" für nachhaltigen, großräumigen Naturschutz. Und ein "Ja" zu dieser einmaligen Entwicklungschance für unsere Region", ergänzt Burkhard Beinlich.
„Dass bei überwiegend widrigen äußeren Bedingungen die Zielmarke des Bürgerbegehrens so grandios überschritten wurde, ist auch ein starkes Zeichen lebendiger Demokratie", betont Ulrich Kros, der jetzt darauf hofft, dass der Kreistag die ablehnende Entscheidung zur Einrichtung eines Nationalparks vom Oktober 2023 überdenkt. Sollte der Kreistag jedoch wieder mehrheitlich gegen eine Bewerbung für den Nationalpark Egge votieren, folgt der Bürgerentscheid. „Die Unterstützerinnen und Unterstützer des Bürgerbegehrens haben mit ihren Unterschriften für diesen basisdemokratischen Bürgerentscheid votiert“, erklärt Benedikt Rasche. Damit wurde auch ein deutliches Zeichen der Zustimmung für einen Nationalpark in der Region gesetzt.
Kommt es zu einem Bürgerentscheid, rechnen die Organisatoren damit im späten Frühjahr. Im Kreis Höxter wird der Bürgerentscheid laut Satzung per Briefabstimmung erfolgen. Das bedeutet, dass alle Wahlberechtigten automatisch die Briefwahlunterlagen zugesandt bekommen.
„Ein Nationalpark ist nicht nur ein Naturschutzgebiet, vor dem man ein Schild aufstellt. Es ist eine Marke, die eine Region attraktiv macht“: Aus seinem Wunsch, einen zweiten Nationalpark in NRW auszuweisen, machte Umweltminister Oliver Krischer (GRÜNE) bei seinem Besuch im Hochstift keinen Hehl. Knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Fachgesprächs über den Nationalparks Egge nutzten die Gelegenheit, Fragen zum Stand der Dinge zu stellen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, Friedel Heuwinkel, Präsident Deutscher Naturparke, Carolin Bockhoff, kommissarische Geschäftsführerin Naturpark Teutoburger Wald, Karsten Otte, Sprecher der Bezirkskonferenz Naturschutz, Hans Jürgen Wessels, Vorsitzender des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge, Benedikt Rasche, Vertreter Bündnis Bürgerbegehren Egge, Christian Schulte, Tischlermeister aus Lichtenau und Katharina von Ruschkowski, Biolandwirtin und Autorin waren auf Einladung der Grünen Landtagsabgeordneten Norika Creuzmann im Restaurant Gerold zusammengekommen, um ihre jeweiligen Positionen zu verdeutlichen.
Die Entscheidung des Kreistags Höxter, sich nicht um den Nationalpark zu bewerben, bedauert der Umweltminister. Diese Entscheidung müsse man respektieren. Gleichzeit sei auch ein Bürgerbegehren völlig legitim. Das gehöre zum demokratischen Prozess. „Ich finde es toll, dass Sie sich in dieser Weise engagieren“. An längeren Zeitläufen zur Willensbildung werde eine Bewerbung sicher nicht scheitern, meinte der Umweltminister mit Blick auf den anvisierten Bewerbungsschluss Ende März.
Dann müssten vor Ort müssten gemeinsam mit der Bevölkerung viele Detailfragen zum Nationalpark geklärt werden. Dabei gehe es zum Beispiel um genaue Kulisse, Wegekonzept, Besucherinformation, Flächenentwicklung und die Fragen der Nationalpark-Infrastruktur. Die Kommunen werden über einen Nationalpark-Ausschuss eingebunden, so wie es auch in der Eifel seit 20 Jahren erfolgreich praktiziert werde. Thomas Hüvelmeier vom Naturwissenschaftlichen Verein forderte angesichts vieler Fakenews vor allem in Sozialen Medien mehr Sachinformationen aus Düsseldorf. „Es ist sehr schade: Ganz offensichtlich gezielt verbreiten Menschen Falschbehauptungen über Nationalparks, um andere zu verunsichern. Wir werden die Fakten noch einmal klar und unmissverständlich zusammenstellen.“
„Naturpark und Nationalpark Hand in Hand: Chancen für Tourismus und regionale Wirtschaft“ lautete der Titel des dritten Themenblocks an diesem Nachmittag. 104 Naturparke gibt es in Deutschland und bilden 28 Prozent der Fläche, erläuterte Friedel Heuwinkel. Viele Naturparke umgeben die Nationalparke und können gut die Besucherlenkung übernehmen.
Deutliche Worte über die Holzlobby fand Tischlermeister Christian Schulte: Diese würde die Bevölkerung bewusst falsch informieren. Die Holzverarbeiter müssten bei allen Fragen rund um den Nationalpark frühzeitig mitgenommen werden und Wege aufgezeigt bekommen. Insbesondere die Generation zwischen 15 und 45 würde mit falschen Infos versorgt.
Die Journalistin Katharina von Buschkowski hat bereits viel zum Thema Nationalpark recherchiert und unter anderem in der Zeitschrift GEO veröffentlicht. „Viele Menschen sind sich ihres Naturschatzes nicht bewusst“, erklärte sie. Sie selbst habe dies auch erst mit räumlichen Abstand erfahren.
Norika Creuzmann zitierte zum Abschluss die Studie von Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung: Von den neun planetaren Grenzen sind sechs schon gerissen. Das Kerngeschäft eines Nationalpark, der Schutz der Natur, kann hier ein klein wenig Abhilfe schaffen. Vor Ort gelte es, die vielen großartigen Naturschätze deutlich nach vorne zu stellen.
Im politischen Schlagabtausch wird gerne auch mit harten Bandagen gekämpft. Das ist legitim. Die Bürger mit nachweislichen Falschinformationen zu täuschen - das geht jedoch nicht. Leider ist dies in der letzten Pressemitteilung der CDU passiert.
Bürgerbegehren - Wider den demokratischen Regeln? Das Gegenteil ist der Fall. Ein Bürgerbegehren ist das demokratischste Element, welches uns zur Verfügung steht. Die Bürger zu einer konkreten und so wichtigen Frage selbst entscheiden zu lassen: Ein besseres Mittel für Mitwirkung haben wir nicht.
Tourismussegen - nur Spekulation? Die IHK gibt in Ihrer letzten Pressemitteilung bekannt, dass ein Nationalpark einen Mehrumsatz von 288 Mio. € pro Jahr liefern würde, sowie eine vierstellige Anzahl an Beschäftigungsverhältnissen. Ein solcher Mehrumsatz würde auch erhebliche Summen in die kommunalen Kassen spülen. Nicht zu vergessen: Bad Driburg ist Kurort - es ist völlig klar, dass Bad Driburg zu den ganz großen Profiteuren zählen würde. Da jede Kurklinik kostenfrei den Nationalpark bewerben kann - würden so alle Kliniken profitieren. Auch jene ohne eigenen Wald.
Landwirtschaft? Von “schleichender Enteignung” ist die Rede. Fakt ist aber: In keinem Nationalpark in Deutschland gab es bislang Enteignungen. Es gibt auch keine Auflagen für Landwirte. Das Gegenteil ist der Fall: Die Nationalparks stellen sicher, dass es keinen Verbiss und keine Tierseuchen gibt.
Gebietskulisse? Die Kulisse ist tatsächlich sehr gut geeignet - siehe Wildnissstudie NRW. Die B64 hat eine Grünbrücke. Die Bahnstrecken sind fast durchgängig in einem Tunnel. Ein kurzer Blick in andere Nationalparkkulissen zeigt: Die Egge ist bestens geeignet und kein Sonderfall.
Naturschutz bereits aktuell gut? Man darf sich wundern: Sämtliche Naturschutzverbände unterstützen einen Nationalpark. Dies tun sie nicht einfach so. Natürlich ist der Naturschutz in einem Großschutzgebiet wie einem Nationalpark besser. Natürlich wird die Natur dort besser geschützt. Der Schutz wird auch besser überwacht. Das extreme Schadbild, welches die konventionelle Holzwirtschaft aktuell auf der Egge verursacht hat, ist eine einmalige Chance. Viel Holz ist nun ohnehin nicht mehr zu holen. Die Natur hat einen reinen Tisch gemacht: Hier kann sie nun - ganz natürlich - einen neuen Urwald schaffen.
Lassen Sie uns diese einmalige Chance für unser Bad Driburg nutzen - gemeinsam.
Ein Bündnis aus den Parteien Bündnis90/GRÜNE, SPD, ÖDP und den Naturschutzverbänden sammelt aktuell Unterschriften, damit am Ende alle Wahlberechtigten über den Nationalpark auf den landeseigenen Waldflächen abstimmen können. Sollten Sie unentschlossen sein, dann unterschreiben Sie bitte. Denn nur wenn wir bis Ende Januar die notwendige Zahl an Unterschriften zusammen haben, können alle mitentscheiden und sich vorher in Ruhe informieren.
Den Unterschriftenzettel finden Sie hier. Helfen Sie mit! Sammeln Sie in ihrem Umfeld! Jede Unterschrift zählt. Unterschreiben dürfen alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren mit Hauptwohnsitz im Kreis Höxter.
Mehr Informationen unter: www.nationalparkegge.de
Faktencheck - Teil 1
Leider kursieren viele Falschinformationen zu einem möglichen Nationalpark. Einige Argumente wollen wir in den nächsten Wochen genauer betrachten. Diese Woche betrachten wir die Kosten sowie die Auswirkungen auf Landwirtschaft und Wanderwege.
Kosten
Die Kosten für die Errichtung und den Unterhalt eines Nationalparks trägt das Land NRW. Die Landesregierung NRW wird laut Koalitionsvertrag einen zweiten Nationalpark in NRW errichten. Dies bedeutet, dass am Ende lediglich die Frage zu entscheiden ist, ob die Millionen-Investitionen in das Hochstift oder eine andere Region fließen. Ein Geschenk bei dem wir nur noch zugreifen müssen.
Landwirtschaft - Einschränkungen, Verbiss, Seuchen?
Es gibt in Deutschland keinen Nationalpark, der Einschränkungen auf umliegende landwirtschaftliche Flächen entfaltet. Und auch in der Egge wird dies nicht passieren. Denn dafür gibt es weder einen Anlass noch wäre dies politisch durchsetzbar. Eine “Pufferzone” ist tatsächlich ein Bereich innerhalb des Nationalparkgebiets. In dieser Zone darf auch langfristig eingegriffen werden.
Zum Verbiss kann man auf die Erfahrungen in bestehenden Nationalparks verweisen. Durch den einheitlichen und auch politisch verantwortlichen Ansprechpartner läuft es dort sogar besser als zuvor. Dies liegt daran, dass in Nationalparks sehr wohl Jagd stattfindet. In Form des Wildtiermanagements wird in allen Nationalparks gejagt. Anders lassen sich diese Großschutzgebiete mit unserer Kulturlandschaft nicht vereinen. Damit das Wild nicht in permanenter Angst leben muss, findet diese Jagd in deutlich konzentrierter Form statt - die klassische Throphäenjagd gibt es nicht.
Aus demselben Grund gibt es auch keine erhöhte Gefahr von Tierseuchen (z.B. Schweinepest) durch einen Nationalpark. Beim Ausbruch solcher Seuchen, würde - wie überall - entsprechend gejagt.
Wanderwege
Der Eifelverein („Eggegebirgsverein“ der Eifel) bezeichnet seinen Nationalpark als “Wander-Mekka”. Sämtliche deutschen Nationalparks zeichnen sich dadurch aus, dass diese für Wanderer überaus attraktiv sind.
In einem Wegekonzept, das unter großer Beteiligung - insbesondere des hiesigen Eggegebirgsvereins - erarbeitet wird, werden die bestehenden und künftigen Wanderwege herausgearbeitet. So gibt es in anderen Nationalparks “Wildnispfade”, Baumwipfelpfade.
Eine Nationalparkverwaltung entlastet Wandervereine – wie der Eifelverein berichtet. Durch den demografischen Wandel ist der Erhalt und die Pflege eines attraktiven Wandernetzes immer schwieriger geworden. Dies ist der Hauptgrund dafür, dass das heutige Wandernetz primär aus geschotterten Forststraßen besteht. Der Aufwand für Anlage und Pflege echter Wanderpfade ist schlicht zu hoch. Und in den Fällen, wo diese doch angelegt wurden, sieht man nicht selten kurze Zeit später tiefe Spuren von schwerstem Holzerntegerät.
In guter Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung hat der Eifelverein so für Wanderer ein dauerhaft gesichertes und attraktives Nationalpark-Wandernetz geschaffen.
Quellenangaben unter www.nationalparkegge.de/fakten
Die IHK lehnt weiterhin den Nationalpark ab. Zuerst, weil trotz andersartiger Erfahrungen aus allen anderen 16 deutschen Nationalparken angeblich die wirtschaftlichen Folgen schlecht wären. Nun belegen EIGENE Gutachten der IHK, dass möglichen Umsatzverlusten von 41 Millionen Euro in OWL (vor allem Holzindustrie) 288 Millionen Euro zusätzlichem Umsatz in OWL in der Tourismusbranche (Bäcker, Einzelhandel, Ausflugslokale,…) gegenüber stehen.
Hier ist also ein wirtschaftlicher Gewinn zu erwarten!
Die IHK fordert daher leider nicht den Nationalpark hier, weil er ja wirtschaftliche Vorteile bringt, sondern den Nationalpark irgendwo woanders, wo er uns hoffentlich trotzdem wirtschaftlich nützt.
Naturschutz ist toll, doch bitte woanders, aber die Vorteile wollen wir.
Das ist die Quadratur des Kreises, die nicht möglich ist.
Zudem ist es hochgradig bedauerlich, dass der dringend notwendige Schutz der Natur und das Stoppen des fortschreitenden Artensterbens sowieso nicht interessiert.
Falls Sie anders denken, gibt es die Möglichkeit für das laufende Bürgerbegehren zu unterschreiben!
Armin Struckmeier
Liebe Bad Driburgerinnen und Bad Driburger, seriöse und sachliche Informationen zum Nationalpark, zum Bürgerbegehren und zu Egge finden Sie unter:
https://www.egge-nationalpark.de/de/02-Nationalpark/wissen-und-verstehen/
Unterschreiben können Sie unser Bürgerbegehren beim Bioladen "Natürlich der Bioladen" oder beim Optiker Cyrkel oder in der Praxis Achim Peter, Dringenberger Straße.
Manche Leute meinen, dass "ein Nationalpark Egge keinen Mehrwert für die unmittelbar betroffenen Kommunen" bringe.
Zur Erinnerung: Gerade die Stadt Bad Driburg ist eine Kommune, die vor allem vom Fremdenverkehr lebt und profitiert. Vor diesem Hintergrund muss man sich fragen: Wenn ein Gast die Wahl zwischen einem Nationalpark und einem "gewöhnlichen" Wald hat, wofür würde er sich wohl entscheiden? Wofür würden Sie sich entscheiden?
Das Label "Nationalpark" ist deutschlandweit nachweislich ein Publikumsmagnet. Auch in unserer Region gibt es keinen Anhaltspunkt, warum es anders sein sollte.
Die IHK-Gutachten weisen ein zusätzliches Umsatzpotential in der Tourismus- Hotel- und Gastrobranche von 288 Mio. Euro aus. Demgegenüber stehen 25 Mio. Euro aus der Holzindustrie - sofern lediglich 40 % des Holzes woanders eingekauft werden könnten. Zusätzlich will die IHK den Eggekamm unbedingt für Windkraftanlagen offenhalten.
“Die Aussage der der IHK-Studie ist eindeutig. Tatsächlich wäre der Nationalpark ein absoluter Mehrgewinn für die Region. Für Windkraft gibt es in den Kreisen Höxter und Paderborn mehr als genug andere geeignete Flächen”, so Benedikt Rasche, Mitinitiator des Bürgerbegehrens.
Fakt ist daher: ein Nationalpark Egge würde insbesondere für die unmittelbar betroffenen Kommunen einen enormen Mehrwert bringen.
Nebenbei würde auch der Haushalt der ansässigen Kommunen durch Mehreinahmen bei Gewerbesteuer, Kurtaxe (Hotels, Restaurants, Tourismus etc.) deutlich aufgebessert. Davon profitieren alle Bewohner der Kommunen - auch Nationalparkgegner.
Und das kostenfrei: Denn sämtliche Kosten für Einrichtung und Betrieb eines Nationalparks übernimmt das Land NRW. Die Landesregierung will den zweiten Nationalpark in NRW - es liegt nur an uns, ob wir oder doch eine andere Region von den massiven Investitionen profitieren wird.
Wir wollen, dass alle im Kreis Höxter über diese Frage abstimmen können. Dafür sammeln wir 6000 Unterschriften. Mehr Infos und den Unterschriftenzettel gibt es unter: www.nationalparkegge.de
Alternativ können die Listen bei einer der Sammelstellen (aktuellster Stand immer auf www.nationalparkegge.de/sammelstellen) eingeworfen werden:
Bad Driburg
Rasche, Tegelweg 10
Blome, Lange Straße 94
Bad Driburg-Neuenheerse
Böckmann, Asseburger Str. 4
Bad Driburg-Reelsen
Seifert, Auf dem Anger 2
Auch möglich ist die Abgabe oder auch Unterschrift direkt vor Ort in einer der
folgenden Sammelstellen:
Natürlich-Der Bioladen, Lange Straße 77
Augenoptik Cyrkel, Lange Str. 105
Praxis Achim Peter, Dringenberger Straße 63
Das Bürgerbegehren „JA! zu unserem Nationalpark Egge“ ist gestartet: Seit dem 30. November können Unterschriften gesammelt werden.
Ein offener Zusammenschluss aus dem Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, BfH, ÖDP, DIE LINKE und den Naturschutzverbänden – wollen 6.000 Unterschriften im Kreis Höxter und 10.000 Unterschiften im Kreis Paderborn sammeln. Sodass am Ende alle Bürger der beiden Kreise in einer freien und fairen Abstimmung über die Bewerbung für einen Nationalpark entscheiden.
Ein Bürgerbegehren erlaubt den Bürgern durch Unterschriftensammlung eine Abstimmung (Bürgerentscheid) zu erzwingen. In dieser Wahl wird direkt demokratisch durch jeden Wahlberechtigten abgestimmt.
Die Listen können einfach hier heruntergeladen werden. Weitere Infos und Fakten gibts auf der homepage des Bürgerbegehrens.
Ausdrucken (muss nicht farbig sein – schwarz-weiß reicht aus!), Unterschreiben und im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft um Unterschriften werben.
Unterschreiben dürfen alle zu Kommunalwahlen in den Gemeinden des Kreises Höxter wahlberechtigte Personen ab 16 Jahren – also Deutsche und EU-Bürger.
Damit jede Stimme zählt, muss eine Unterschriftenzeile vollständig ausgefüllt sein. Es sollen keine „Gänsefüßchen“ bei gleichen Inhalten in der Zeile, über dem Eintrag verwendet werden.
Gibt’s praktisch an jeder Ecke:
Familie Seifert, Auf dem Anger 2, Reelsen
Optiker Cyrkel, Langestraße 105
Natürlich der Bioladen, Langestraße 77
Bernd Blome, Langestraße 94
Familie Böckmann, Neuenheerse, Asseburger Str.
Ganz herzlichen Dank an alle, die das Bürgerbegehren unterstützen!
Auch in Paderborn gibt es jetzt ein Bürgerbegehren für einen Nationalpark in der Egge. Auftakt war eine bestens besuchte Veranstaltung des Naturwissenschaftlichen Vereins Paderborn im Schützenhof in Paderborn.
Über die wirtschaftlichen Folgen von Großschutzgebieten berichtete Prof. Dr. Ulrich Harteisen von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen. Dr. Joachim Avenarius, Hotelbesitzer in Willebadessen und zugleich Vizepräsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) OWL sprach über „Tourismus und Nationalpark“.
Und Dr. Michael Röös antwortete auf Fragen zu seiner langjährigen Praxis als ehemaliger Leiter des Nationalparks Eifel (NRW).
Besuch des Nationalparks Kellerwald-Edersee
Wie ein Nationalpark zum Erfolg werden kann, das erfuhren die Gäste aus dem Kreis Höxter im Kellerwald. Das Bürgerbegehren „Ja! zu unserem Nationalpark Egge“ hatte zu der Informationsfahrt eingeladen, der viele Interessierte gefolgt waren. Die Referenten vom Nationalpark Kellerwald-Edersee, vom Tourismus und von der Landwirtschaft stellten die Entwicklungen in der Nationalparkregion dar, teilten ihr Fachwissen von Ökologie bis Ökonomie mit und gaben offen Auskunft über ihre vielfältigen persönlichen Erfahrungen.
Ein Bündnis bestehend aus dem Förderverein Nationalpark Egge, Greenpeace, Bündnis90/GRÜNE, SPD, Bürger für Höxter will das umsetzen, was der Kreistag in Höxter ausgebremst hat: Die Gruppe will die Bevölkerung über die starken Chancen eines Nationalparks informieren und ihr am Ende die Möglichkeit geben, in einer fairen Wahl bei einem Bürgerentscheid abzustimmen. Zudem arbeiten NABU, BUND und NEW auf ihre Weise unterschiedlich mit am Beteiligungsverfahren.
Für die Akteure ist ein kreisweiter Bürgerentscheid die logische Konsequenz, nachdem der Kreistag Höxter mit einer Mehrheit aus CDU, FDP, UWG und AfD es viel zu früh abgelehnt hatte, sich an diesem ausdrücklich ergebnisoffenen Prozess überhaupt zu beteiligen.
Es werden ca. 6.000 Unterschriften benötigt, um die Entscheidung des Kreistags anzufechten. Unterschreiben darf jede/r Wahlberechtigte im Kreis Höxter, der 16 oder älter ist.
Für diese Unterschriftenaktion werden Listen an verschiedenen Orten ausgelegt.
Nach Start der Unterschriftensammlung bleiben nun gut zwei Monate. Daher sind alle aufgerufen, sich daran zu beteiligen, sobald diese startet. Das Bündnis ist sehr gut vorbereitet und informiert auf allen Kanälen und der neuen Webseite nationalparkegge.de sowie Facebook und Instagram unter “JA! Zu unserem Nationalpark Egge” über den Beginn und den Verlauf der Unterschriftensammlung.
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens sind sich sicher: Es gibt Herausforderungen, die geklärt werden müssen. Diese können aber, wie in allen anderen Nationalparken auch, gemeinsam mit allen Akteuren gelöst werden, sodass am Ende alle gemeinsam gewinnen. Dazu laden wir die Land- und Holzwirtschaft ebenso wie die Jägerschaft ausdrücklich herzlich ein. Wir sind überzeugt, dass ein Nationalpark in unserer Egge eine unglaubliche Chance für unsere Region ist, von der der gesamte OWL profitieren wird.
Die GRÜNEN Höxter bedauern die mehrheitliche Entscheidung des Kreistages Höxter, den Prozess für einen Nationalpark in der Egge jetzt schon zu stoppen. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am politischen Entscheidungsprozess wird somit im Kulturland Kreis Höxter nicht mehr weiter stattfinden. Dabei wäre es gerade in heutigen Zeiten so wichtig, dieses ur-demokratische Element bei der Entscheidungsfindung vollends zu nutzen.
Vorliegende Zahlen, Daten und Fakten lassen einen erheblichen Entwicklungsschub für den Kreis Höxter durch einen Nationalpark in der Egge erwarten:
Aus Naturschutzfachlicher Sicht: Schutzgebiete wie Nationalparks sind unverzichtbar für den Erhalt der Biodiversität. Sie sichern den Schutz von Ökosystemen, bieten Rückzugsorte für gefährdete Arten und bewahren genetische Ressourcen für zukünftige Generationen. Neben dem Klimawandel sprechen wir bei dem Verlust der Biodiversität von der zweiten globalen Krise. Denn die Zukunft der Menschheit hängt entscheidend von der weltweiten biologischen Vielfalt ab. Wir brauchen die Ökosysteme mit ihren zahlreichen Tier- und Pflanzenarten für unsere Ernährung und Gesundheit, für sauberes Trinkwasser, fruchtbare Böden, saubere Atemluft, für den Klimaschutz und insgesamt als Wirtschaftsgrundlage.
Viele Ökosysteme sind nicht mehr intakt und dadurch sind Millionen Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Eine nachhaltige Entwicklung können wir nur erreichen, wenn wir den Verlust biologischer Vielfalt stoppen – Hand in Hand mit dem Klimaschutz. Und das nicht nur „wo anders“ sondern auch bei uns!
Aus wirtschaftlicher Sicht: Die Besucherzahlen des Nationalparks Eifel stiegen von 450.000 in 2007 auf eine Million in 2022. Diese Besucher lassen Geld in der Eifel: Tagesgäste rund 25€ Übernachtungsgäste über 70€ pro Tag. Der Umsatz aus dem Nationalpark stieg von 8 Mio. € in 2007 auf 32 Mio. € in 2019. Aus 265 Vollzeit- Beschäftigungsäquivalente, in 2007 wurden 618 Vollzeit- Beschäftigungsäquivalente bis 2019. (Quellen: SOEM des Nationalparks Eifel und Leistungsbericht 2022)
Fazit:
Eine Region, die den Fachkräftemangel beklagt, kann von einem attraktiven Nationalpark, der die Menschen in die Region zieht, nur profitieren.
Wir GRÜNE im Kreistag gehen davon aus, dass mit dem heutigen Beschluss die Diskussion und vor allem die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger nicht zu Ende ist. Sie wird allerdings aus der Hand gegeben und in andere Kreise und nach Düsseldorf verlagert. Ob das klug ist und dem Kreis Höxter nutzt, wird sich zeigen.
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Die GRÜNEN im Kreistag bedauern die mehrheitliche Entscheidung des Kreistages Höxter, den Prozess für einen Nationalpark in der Egge jetzt schon zu stoppen. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am politischen Entscheidungsprozess wird somit im Kulturland Kreis Höxter nicht mehr weiter stattfinden. Dabei wäre es gerade in heutigen Zeiten so wichtig, dieses ur-demokratische Element bei der Entscheidungsfindung vollends zu nutzen.
Vorliegende Zahlen, Daten und Fakten lassen einen erheblichen Entwicklungsschub für den Kreis Höxter durch einen Nationalpark in der Egge erwarten.
Mehr »Mit verschiedenen breit gefächerten Veranstaltungen machten sich die GRÜNEN in den Kreisen Höxter, Paderborn und Lippe am Wochenende für einen Nationalpark Egge stark. Sowohl das große Interesse an den Naturschätzen vor Ort als auch am aktuellen Beteiligungsverfahren standen bei den zahlreichen Teilnehmer*innen im Mittelpunkt. Nun gilt es, dass sich Kritiker wie Befürworter den offenen Fragen stellen und sich am Findungsprozess beteiligen, bilanziert die GRÜNE Landtagsabgeordnete Norika Creuzmann aus Bad Lippspringe.
Mehr »"Wir haben mit der Initiative der Landesregierung die einmalige Chance, den zweiten Nationalpark in unsere Region zu holen. Andere Regionen werden uns hier nicht freiwillig das Feld überlassen. Unser Vorteil ist, dass hier bereits viel Vorarbeit geleistet wurde", so Martina Denkner, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion.
Gewinner neben der Artenvielfalt in der Region wird der Tourismus sein. In allen Nationalparken wurde der Bereich des Tourismus durch die Ausweisung gestärkt. Nun ist es an uns, diese einmalige Chance zu ergreifen und offen und ehrlich die Chancen und Risiken zu beleuchten.
Mehr »Wir GRÜNE unterstützen die Bemühungen des Landes NRW, einen zweiten Nationalpark einzurichten. Ein solcher könnte in Ostwestfalen-Lippe, genauer in der Egge, entstehen. Wir sehen einen Nationalpark als große Chance, den Menschen die wundervolle und oftmals einzigartige Natur erleben zu lassen. Wildkatze, Haselmaus der Schwarzstorch und viele Tier- und Pflanzenarten brauchen eine geschützte Heimat.
Mehr »Fünf oder sechs Schwalbenschwänze konnten wir am Desenberg bei warmem Wetter und trotz Wind, beobachten. Wir hatten es kaum zu hoffen gewagt.
Diese Schmetterlinge sind außergewöhnlich groß und sehr wärmeliebend. Der Desenberg ist unter Schwalbenschwänzen aus Hessen ein beliebter Treffpunkt und „Heiratsmarkt“. Der markante Gipfel ist unter anderem deswegen als Flora-Fauna-Habitat ausgewiesen.
Mehr »Die Klimakrise schlägt immer größere Schneisen in unsere Wälder. Dürre, Hitze und vermehrtem Insektenbefall haben die geschwächten Bäume nichts mehr entgegenzusetzen. Damit sich Wälder besser an die Folgen der Klimakrise anpassen können, gibt es nun ein bundesweites Förderprogramm. Ab sofort stehen dafür bis Jahresende 200 Millionen Euro zur Verfügung und können abgerufen werden. Bis 2026 sind es insgesamt 900 Millionen Euro. "Den Waldbesitzern geben wir damit für diese wichtige Zukunftsaufgabe jetzt eine verlässliche Perspektive", erklärt Robin Wagener, grüner Bundestagsabgeordneter für den Kreis Höxter
Mehr »18:30 Uhr
GRÜNER Treff bei Brand-s
Deutschland hat eine der erfolgreichsten Start-up-Szenen. Im internationalen Vergleich liegen wir mit 31 milliardenschweren Start-ups – [...]
Starkregen und Hochwasser werden durch die Klimakrise häufiger und extremer. Eine neue Studie des Umweltbundesamts zeigt, dass mehr als 80 [...]
Seit fast drei Jahren sind wir als Teil der Bundesregierung im Amt. Von Beginn an waren die Herausforderungen groß und sind es immer noch. [...]