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Mit verschiedenen breit gefächerten Veranstaltungen machten sich die GRÜNEN in den Kreisen Höxter, Paderborn und Lippe am Wochenende für einen Nationalpark Egge stark. Sowohl das große Interesse an den Naturschätzen vor Ort als auch am aktuellen Beteiligungsverfahren standen bei den zahlreichen Teilnehmer*innen im Mittelpunkt. Nun gilt es, dass sich Kritiker wie Befürworter den offenen Fragen stellen und sich am Findungsprozess beteiligen, bilanziert die GRÜNE Landtagsabgeordnete Norika Creuzmann aus Bad Lippspringe.
Damit wendet sie sich insbesondere an die Kreistagsfraktionen in Höxter. Denn dort könnte am 5. Oktober ein vorzeitiger Stopp des Verfahrens beschlossen werden. Genau das ist aber für die Abgeordnete ein unkluger Schritt. „Während in ganz NRW ein Findungsprozess läuft, wäre eine Verweigerungshaltung des Kreistags in Höxter ein fatales Signal“, macht sie deutlich. Denn so wird die Bevölkerung um die Möglichkeit gebracht, sich zu informieren, sich einzubringen und auch eine Meinung zu einem zweiten Nationalpark in NRW zu formulieren. „Das wäre nicht sehr demokratisch“, betont sie. Denn seit über 30 Jahren wird über einen Nationalpark in der Region diskutiert und Meinungen, Hoffnungen und Befürchtungen ausgetauscht. Es ist wichtig, dass Politiker*innen und politische Vertreter*innen offen und fair miteinander kommunizieren und auf Fakten basierte Entscheidungen treffen. Die Unterstützung des Landes durch eine breite Palette von Angeboten wird dabei helfen, den politischen Diskurs zu fördern und bestmögliche Entscheidungen zu treffen. Politische Vertreter werden gewählt, um sich mit lokalen Entwicklungen auseinanderzusetzen und aufgrund ihres besten Wissens und Gewissens abzustimmen. Das bedeutet nicht, dass sie keine Meinungen oder Standpunkte haben dürfen. Es ist wichtig, dass sie ihre Ansichten und Überzeugungen klar kommunizieren und diese im Rahmen des demokratischen Prozesses vertreten.
Allerdings ist es auch wichtig, dass politische Entscheidungsträger offen für Diskussionen und den Austausch von Informationen sind. Wenn politische Vertreter sich von diesem Prozess zurückziehen oder sich weigern, auf Fakten und Informationen zuzugreifen, wird dies die Glaubwürdigkeit der Politik untergraben und dies schwächt letztendlich das Vertrauen der Bürger.
In einer funktionierenden Demokratie sollten politische Entscheidungsträger in der Lage sein, ihre Ansichten zu vertreten, aber auch bereit sein, auf die Ansichten anderer zu hören und gegebenenfalls ihre Positionen zu überdenken. Der offene und faire Austausch von Fakten und Meinungen ist – insbesondere in den Zeiten eines zunehmend rauer werdenden Umgangstons - entscheidend für eine gesunde demokratische Gesellschaft.
Mit einem Vergleich möchte Norika Creuzmann die Situation in Höxter verdeutlichen: „Als seinerzeit die Entscheidung fiel, dass die nächste Landesgartenschau in die Stadt Höxter kommen sollte, da war überall die Freude groß“, blickt sie zurück. Die Strahlkraft weit über die Kreisgrenzen hinaus, das positive Label, die Aussicht auf hohe Besucherzahlen, die Impulse für die heimische Wirtschaft und auch die Aussicht auf viele Jahre Aufmerksamkeit lange nach dem Ende der Landesgartenschau stimmten viele Menschen froh - und der Erfolg der LGS gab und gibt ihnen Recht. „Bei einem Nationalpark ist es genau das gleiche“, betont die Abgeordnete. Denn dann wird wiederum das Land eine Region mit einem Großschutzgebiet adeln, das viele positive Impulse nach sich ziehen wird und darüber hinaus den Arten- und den Klimaschutz immens fördert.
Bei den Veranstaltungen im Rahmen des Nationalpark-Tags wurden in Horn und in Bad Lippspringe Infostände aufgestellt, dort wurde zudem das erste Großplakat enthüllt, in Bad Driburg wurde im Kino der Film „Der wilde Wald“ gezeigt. In Paderborn wurde bei einem Vortrag ein Nationalpark in Ecuador vorgestellt. Wanderungen in Bad Driburg, Willebadessen, Hardehausen und Lichtenau rundeten das Bild ab. Und: „Die nächsten Veranstaltungen für einen Nationalpark Egge sind bereits in Planung“, kündig die Abgeordnete der GRÜNEN an.
Wir GRÜNE unterstützen die Bemühungen des Landes NRW, einen zweiten Nationalpark einzurichten. Ein solcher könnte in Ostwestfalen-Lippe, genauer in der Egge, entstehen. Wir sehen einen Nationalpark als große Chance, den Menschen die wundervolle und oftmals einzigartige Natur erleben zu lassen. Wildkatze, Haselmaus der Schwarzstorch und viele Tier- und Pflanzenarten brauchen eine geschützte Heimat.
Schon 2007 hatten fachlichen Bewertungen ergeben, dass die Gebiete im Teutoburger Wald nationalparkwürdig sind. Hochheiden, Moorgebiete, Karsthöhlen und die Quellen in der Egge beherbergen eine wirklich schützenswerte Pflanzen- und Tierwelt. Das Beispiel Nationalpark Eifel zeigt, dass ein Nationalpark auch ökonomisch erfolgreich ist. Folgen wir dem guten Beispiel! Schützen wir die Natur, den Wald und die Tiere in unserer Region mit der Einrichtung eines Nationalparks in der Egge.
Jetzt ist am 11. August 2023 der Startschuss gefallen. Das Umweltministerium in Düsseldorf lud zur Informationsveranstaltung „Nationalparke – gut auch für NRW“ ein. Umweltminister Oliver Krischer verwies darauf, dass wir gerade die 6. Aussterbekatastrophe erleben, ähnlich einem Meteoriteneinschlag, und dies sei auf das menschliche Wirken zurückzuführen. Deswegen brauche es diesen natürlichen Raum, in dem die Natur sich so erholen kann, dass auch noch die nächsten Generationen nachhaltig profitieren. Außerdem habe ein Nationalpark einen wichtigen Bildungs- und Erholungsauftrag: „Die Natur wird den Menschen zugänglich gemacht.“ Sprich: Besucher*innen sind ausdrücklich willkommen.
Überhaupt sprechen die Tourismuszahlen aus der Eifel eine klare Sprache. Über 1 Mio. Besuche in 2022 und 2021 zeugen von einer hohen Attraktivität, die letztlich auch für den verdreifachten Zuwachs an festen Arbeitsplätzen in der Eifel führte. Deshalb sind Nationalparke auch immer Besuchermagnete.
In Kürze startet der konkrete Prozess zur Einrichtung eines 2. Nationalparks in NRW. Dazu gab es noch einen kleinen Fingerzeig des Experten Dr. Jörg Müller mit Bezug auf die massiven Veränderungen durch den Klimawandel: „So wie sich der Wald verändert, so muss sich auch die Verwaltung ändern.“
Wer mehr zur Natur und Schutz der Wildnis in der Egge erfahren will: https://www.egge-nationalpark.de/
Die Überraschung war: sie sind wirklich da!
Fünf oder sechs Schwalbenschwänze konnten wir am Desenberg bei warmem Wetter und trotz Wind, beobachten. Wir hatten es kaum zu hoffen gewagt.
Diese Schmetterlinge sind außergewöhnlich groß und sehr wärmeliebend. Der Desenberg ist unter Schwalbenschwänzen aus Hessen ein beliebter Treffpunkt und „Heiratsmarkt“. Der markante Gipfel ist unter anderem deswegen als Flora-Fauna-Habitat ausgewiesen.
Aber auch so ist ein Ausflug zum Desenberg immer ein Erlebnis: kreisförmig windet sich ein Wanderweg nach oben zur alten Ruine. Hier bieten sich in alle Himmelsrichtungen großartige Blicke in die Landschaft der Warburger Börde bis weit ins Hessische.
Die extensive Weidewirtschaft führt zu artenreichen Wiesen unterhalb des Gipfels. Im Mai blüht dort der Knöllchen-Steinbrech, dessen Name aus der Volksheilkunde stammt, in der die Pflanze gegen Steinleiden eingesetzt wurde.
Ganz herzlichen Dank auch an dieser Stelle an unseren Wanderführer Hermann Ludwig!
Die GRÜNEN Wanderungen werden fortgesetzt. Am Sonntag, den 18. Juni geht es dann wieder nach Nieheim. Auch hier sind Gäste immer willkommen.
Die Klimakrise schlägt immer größere Schneisen in unsere Wälder. Dürre, Hitze und vermehrtem Insektenbefall haben die geschwächten Bäume nichts mehr entgegenzusetzen. Damit sich Wälder besser an die Folgen der Klimakrise anpassen können, gibt es nun ein bundesweites Förderprogramm. Ab sofort stehen dafür bis Jahresende 200 Millionen Euro zur Verfügung und können abgerufen werden. Bis 2026 sind es insgesamt 900 Millionen Euro. "Den Waldbesitzern geben wir damit für diese wichtige Zukunftsaufgabe jetzt eine verlässliche Perspektive", erklärt Robin Wagener, grüner Bundestagsabgeordneter für den Kreis Höxter.
Biodiversität und Strukturreichtum sind Grundvoraussetzung dafür, dass sich unsere Waldökosysteme an ein geändertes Klima anpassen können. Stark und resilient sind Wälder vor allem dann, wenn in ihnen mehrere Baumarten verschiedener Altersstufen wachsen. Es gehe also um gesunden Mischwald statt um anfällige Monokulturen, erklärt er. "Mischwälder halten mehr Wasser im Boden, lassen natürliche Anpassungsprozesse als Reaktion auf den Klimawandel zu und speichern Kohlenstoff in Holz und Boden. Damit schützen wir das Klima und leisten einen Beitrag, um unsere Wälder im Kreis Höxter lebendig zu halten. Für Tiere und Pflanzen bedeutet das einen intakten Lebensraum und für Menschen einen Ort zum Erholen. Zudem liefern nur gesunde Wälder verlässlich den nachwachsenden Rohstoff Holz", so der Abgeordnete.
Gefördert werden Betriebe, die ihre Wälder nach Kriterien bewirtschaften, die sowohl über den gesetzlichen Standard als auch über bestehende Zertifizierungen wie PEFC und FSC nachweislich hinausgehen. Mit dem Wald-Klima-Paket führt das BMEL eine langfristige Förderung ein, mit der zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen finanziert werden."
Infos des Ministeriums zum Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement:
https://www.bmel.de/DE/themen/wald/klimaangepasstes-waldmanagement.html
Mittwoch 11. Oktober um 18:30 Uhr bei Brand-s
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