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Funktionierender Nahverkehr muss Aufgabe der Wirtschaftsförderung werden
„Jede Stunde in jeder Richtung“ so lautet die Forderung der GRÜNEN in den Kreisen Paderborn und Höxter für den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Diese Forderung wurde in der letzten nph-Verbandsversammlung aber mit den Stimmen von CDU und SPD abgelehnt.
„Wir möchten, dass alle Orte mindestens in einem Stundentakt mit Bussen oder Bahnen bedient werden.“ erläutern Kerstin Haarmann und Martina Denkner, GRÜNE in der Verbandsversammlung des nph. „Das gilt auch für die Abendstunden und ganz besonders am Wochenende, denn dort ist der Kreis Höxter in weiten Teilen nicht nur unterversorgt, sondern gar nicht versorgt.“
Als Beispiele nennen die GRÜNEN ÖPNV-Verbindungen von Brakel zur Abtei Marienmünster, einem touristischen Highlight des Kreises Höxter: dort kommt man zwar an einen frühen Samstag Nachmittag noch hin, der letzte Bus fährt aber schon um 15:19 Uhr wieder zurück. Der nächste Bus fährt dann erst wieder am Montag Morgen. Ein unhaltbarer Zustand.
Oder ein anderes Beispiel: wer an einem Samstag Nachmittag vom Bad Driburger Ortsteil Neuenheerse nach Bad Driburg fahren möchte, dem wird angeboten mit dem Bus nach Altenbeken-Buke zu fahren, dort in den Bus nach Altenbeken-Bahnhof umzusteigen und dort mit dem Zug der Nordwestbahn nach Bad Driburg zu fahren. Diese Reise dauert 50 Minuten – die direkte Verbindung dauert unter der Woche gerade mal eine Viertelstunde.
„Uns erreichen regelmäßig Beschwerden von verärgerten Fahrgästen. Erst zum Jahres-wechsel gab es Klagen darüber, dass der Bahnhof in Willebadessen über keine Busanbindung nach Willebadessen Ortsmitte verfügt.“ stellt Martina Denkner fest. „Nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger in Willebadessen ist das eine Zumutung. Das touristische Angebot des Kreises Höxter wird durch das mangelhafte ÖPNV-Angebot völlig konterkariert. Es ist kein Wunder, dass Gäste und Reisende über diese Zustände fassungslos sind.“
Vor diesem Hintergrund kritisieren die GRÜNEN die Ablehnung ihres Antrags auf Einführung des Stundentakts auch auf dem Lande durch CDU und SPD mit aller Schärfe.
Die GRÜNEN erwarten, dass sich nun die Wirtschaftsförderung des Kreises mit diesem Problem befasst. „Es kann doch nicht sein, dass auf der einen Seite viel Geld für touristische Einrichtungen ausgegeben wird und auf der anderen Seite werden die Gäste durch völlig unzeitgemäßen und nicht ausreichenden Öffentlichen Personennahverkehr vergrault.“
18:30 Uhr
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